Und was kommt danach?

Anlässlich des 90. Geburtstages von Prof. Dr. Ulrich Engel fand am 04.12.2018 ein Festakt am Institut für deutsche Sprache statt. Zu diesem Anlass wurde Prof. Engel die Festschrift Valenz und Dependenz: Theorie und Praxis, die in Studia Germanica Gedanensia 39/2018 (Danzig) publiziert und von Andrezj Kątny herausgegeben wurde, feierlich überreicht. Meike Meliss bot in ihrer Festrede "Und was kommt danach? Kontrastive Projekte und linguistische Pilgerreisen" einen persönlichen Einblick in die letzten drei Dekaden der Forschungsarbeit des Jubilars.

In ihrem Vortrag thematisierte Meike Meliss die Schaffensphase Engels nach seinem offiziellen Ruhestand ab 1991 und nahm Bezug auf das monumentale Werk, welches Engel in den letzten fast 30 Jahren geschaffen hat. Neben Erweiterungen und Aktualisierungen in der Beschreibung der Syntax und der Grammatik des Deutschen standen hauptsächlich die Erstellung verschiedener kontrastiver Grammatiken und Verbvalenzwörterbücher im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit.

Die 1994 initiierte deutsch-spanisch/gallicische Zusammenarbeit mit Professor Engel wurde dabei besonders beleuchtet. Neben der Beteiligung an Doktorandenseminaren, Tagungen und Workshops hat Prof. Engel an der USC Dissertationsarbeiten betreut, Gastvorträge gehalten, Tagungen an der USC mitorganisiert und gemeinsam mit Kolleginnen des Seminars für Germanistik der USC zu unterschiedlichen Themen publiziert. Für seine wissenschaftlichen Verdienste und sein besonderes Engagement bezüglich der Nachwuchsförderung an der USC wurde er 2002 von der Universität Santiago de Compostela mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. In der Zeit von 2002-2010 fungierte er als wissenschaftlicher Leiter einer Forschungsgruppe von Germanistinnen und Hispanistinnen der Philologischen Fakultät der Universität Santiago de Compostela, die sich die Erstellung eines kontrastiven Verbvalenzwörterbuches Spanisch-Deutsch = DCVVEA zum Ziel gemacht hatten (vgl. 2010: online-Ressource: Diccionario de valencias español-alemán).